ADHS: Tipps bei Vergesslichkeit

Ist Ihr Kind häufig vergesslich und hat Schwierigkeiten, sich etwas zu merken? Gerade im Schulalltag kann Vergesslichkeit zu Problemen führen. Daher ist es wichtig, Ihrem Kind Strategien zu zeigen, mit deren Hilfe es sich Dinge einfacher merken kann.

Checklisten
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Checklisten

Egal, ob es ums Schulranzen packen, Hausaufgaben machen oder das morgendliche Fertigmachen geht – immer wieder fehlt irgendetwas, weil Ihr Kind es schlichtweg vergessen hat? Für solche wiederkehrenden Aufgaben haben sich Checklisten als praktische Hilfsmittel gegen Vergesslichkeit sehr gut bewährt. Zudem helfen sie Ihrem Kind dabei, bestimmte Abläufe mit der Zeit zu automatisieren. Am besten Sie erstellen Sie die Liste gemeinsam mit Ihrem Kind und suchen einen geeigneten Platz aus, an dem sie gut sichtbar aufgehängt werden können.

Quelle: Britta Winter, Bettina Arasin. Ergotherapie bei Kindern mit ADHS. 3. Auflage. 2013. Georg Thieme Verlag KG.

Ketchup-Trick
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Ketchup-Trick

Je detaillierter man sich einen Gegenstand vorstellt, desto mehr Areale sind im Gehirn aktiv. Das führt dazu, dass man ihn sich leichter merken kann. Auf diesem Prinzip basiert der sogenannte "Ketchup-Trick". Üben Sie mit Ihrem Kind spielerisch, sich Dinge genau einzuprägen und dabei alle Sinne bewusst einzusetzen. Dabei helfen Fragen wie: Wie sieht es aus? Wie riecht es? Wie fühlt es sich in der Hand an? Was kann man damit machen?

Quelle: Britta Winter, Bettina Arasin. Ergotherapie bei Kindern mit ADHS. 3. Auflage. 2013. Georg Thieme Verlag KG.

Symbol-Trick
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Symbol-Trick

Will man sich einen Gegenstand (z. B das Mathematik-Buch) merken, so verknüpft man ihn mit einem bestimmten Symbol (z. B. einem Feuerwehrauto). Sieht man dieses Symbol dann erneut, wird man an das erinnert, was man sich gemerkt hat. Dieser Trick führt dazu, dass sich das Kind genau mit dem Merkgegenstand auseinandersetzt und kann für jede Alltagshandlung eingesetzt werden: beim Anziehen, beim Schulsachen packen oder beim Vokabeln lernen.

Quelle: Britta Winter, Bettina Arasin. Ergotherapie bei Kindern mit ADHS. 3. Auflage. 2013. Georg Thieme Verlag KG.

Kettengeschichten
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Kettengeschichten

Eine bewährte Strategie aus dem Gedächtnistraining sind Kettengeschichten: Muss man sich viele Dinge merken, kann es helfen, sich dazu eine Geschichte auszudenken. Dabei werden die einzelnen Details, die man im Gedächtnis behalten will, in die Geschichte eingebaut. Je verrückter, ungewöhnlicher und lustiger diese Geschichte ist, desto leichter kann man sich an sie und die einzelnen Bestandteile erinnern. Das Gedächtnis funktioniert nämlich besonders gut, wenn Gefühle (Heiterkeit, Neugier, Erstaunen) aktiviert werden.

Trick-Kiste
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Trick-Kiste

Um das Kind beim Anti-Vergesslichkeits-Training zu unterstützen, kann es auch spielerisch zugehen. Das "Ich-packe-meinen-Koffer-Spiel" ist zum Beispiel gut geeignet. Jeder, der mitmacht, fügt einen Gegenstand hinzu und man muss sich nicht nur immer mehr Dinge merken, sondern auch die richtige Reihenfolge. Da kommt schnell auch so mancher Erwachsener ins Schwitzen.

Außerdem kann ein Suchspiel beim Gedächtnis-Training helfen: Verstecken Sie gemeinsam Dinge und lassen Sie das Kind diese nach einer längeren Pause suchen.